Chambre Directe – SCHUBIGER

Das Projekt Chambre Directe – SCHUBIGER schliesst eine Lücke in der Ostschweizer Kulturlandschaft und erlaubt verschiedenen kulturellen Äusserungen, ihre Präsenz und ihren Glamour entfalten zu können. Ein Ort, an dem sich Nebenwege und Liegengelassenes manifestieren. Entstanden ist eine Produktionsstätte, an der scheinbar Entlegenes und unverschämte Behauptungen miteinander in den Dialog treten.

Dinge von heute

Claes Oldenburg

Vorspeise

abends zu geniessen

”Ich bin für eine Kunst, die politisch-erotisch-mystisch ist und mehr tut, als einfach nur auf ihrem Hintern im Museum zu sitzen . . . Ich bin für eine Kunst, die mit dem täglichen Kleinkram im Clinch liegt und doch Sieger bleibt . . . Ich bin für die Kunst der Kratzer im Asphalt und der Schmierereien auf Wänden. Ich bin für die Kunst, Metall zu verbiegen und einzutreten und Glas zu zerschlagen und an den Dingen zu zerren, damit sie herunterfallen.”
Claes Oldenburg

Ab 18. April, jeweils von 21 bis 23.30 Uhr

Dinge von morgen

Stefan Römer

Failures Noir

Eröffnung

Freitag, 24.5.2024, 19:00 

Stefan Römer ist ein de-konzeptueller Künstler.

In seiner Ausstellung „Failures noir – (Kriege) im Post-Truth“ im Chambre Directe – SCHUBIGER in St. Gallen zeigt Stefan Römer die neuen Arbeiten Stills aus „Der Gelbe Film“ und Datumsgemälde.

„Der Gelbe Film“ von Stefan Römer befindet sich in der Produktionsphase, er versteht sich als ein künstlerischer Kommentar auf die aktuellen multiplen Kriege und Krisen. Der Filmemacher Derek Jarman gab mit seinem letzten Film „Blue“ seinen Abschied, bevor er an HIV starb. Und Hartmut Bitomsky analysierte in seinem Buch „Die Röte des Rots von Technicolor“ den Zusammenhang von Ökonomie und Semiotik in der Produktion von Filmbildern. „Der Gelbe Film“ erweitert diese beiden unterschiedlichen Filmansätze nun auf die kriegerische Gegenwart, die von politischer Willkür und Lüge gezeichnet ist. Gelb als helle positive Farbe versucht eine poetische Synthese in Bild und Sound. Die abstrakten gelben Filmstills, die von einer visuellen Zartheit charakterisiert sind, werden durch den neuen Zyklus der Datepaintings in einen historischen Rahmen wirkmächtiger Ereignisse gestellt. Diese versteht Stefan Römer als „schwarze Fehler“ der Politik und assoziiert sie mit „dunklen Missgeschicken“, die zu Kunst führen können.

 

Dazu sind Videos von Stefan Römer zu sehen, es sind alle seine Bücher ausgestellt und alle seine Schallplatten können angehört werden.

Dinge von gestern
2024

Shit Must Stop

William Copley und sein Künstlerfreund, Dimitri Petrov gründeten 1968 in New York den Verlag The Letter Edged in Black Press. Die beiden waren Herausgeber des innovativen Künstlermagazins S.M.S., kurz für SHIT MUST STOP. Die Bücher kamen in bedruckten Kartonschachteln bei den Abonnent*innen an und enthielten jeweils eine Mappe mit Kunstfaksimiles.

SHIT MUST STOP versuchte, Mainstream-Publikationen und kommerzielle Kunstmodelle zu umgehen, indem es hochwertige Kunst zu einem bescheidenen Preis lieferte. Inspirieren liessen sich die Herausgeber von Marcel Duchamps ”Boîte-En-Valise” und Dieter Rots Künstlerbuch ”Copley Book” für die William und Noma Copley Stiftung.

In einem Brief an den Künstler Joseph Cornell vom 26. Juni 1968 beschrieb Copley die Mission von SHIT MUST STOP: ”Wie Sie sehen werden, ist es eine Mischung aus vielen Dingen. Wir versuchen nicht, irgendeine Art von Kunst voranzutreiben, sondern vielmehr aufzuzeigen, wie viele verschiedene Wege Ideen gehen können. Deshalb beziehen wir das Alte und das Neue in einen Kontext ein, der vor allem überraschen und aus der Box selbst eine Art Freude für Erwachsene machen soll.”

Im Jahr 1968 wurden sechs Ausgaben produziert und vertrieben. Eine kurze Zeitspanne, in der pro Box Dutzende exakt nachgebildeter Werke von über sechzig Künstler*innen hergestellt wurden. Zu den Mitwirkenden gehörten Meret Oppenheim, Yoko Ono, Bruce Nauman, H.C. Westermann, Claes Oldenburg, Roy Lichtenstein, Terry Riley, La Monte Young, Enrico Baj, Hollis Frampton, Lee Lozano, Ray Johnson, Joseph Kosuth, Diane Wakoski, Mel Ramos, Hannah Weiner und viele mehr.

Am 12. September 1968 schrieb Willam Copley lakonisch an seinen alten Freund Julien Levy:”Ich muss die Produktion des Magazins einstellen, was schlecht ist. Ich habe gerade Stella geheiratet, was gut ist.” SHIT MUST STOP war ein ehrgeiziges Projekt, das aber finanziell scheiterte. Der Verlag The Letter Edged In Black Press schloss innerhalb eines Jahres. Heute sind die sechs Boxen begehrte Sammlerstücke.

Das Chambre Directe – Schubiger zeigt in der Schau Fenster–Ausstellung #11 eine Auswahl der ersten vier Schachteln von SHIT MUST STOP.

2023
Aufgeplatzer Laden
Uwe Lausen - Cafe Nirwana

Uwe Lausen – Café Nirwana

Eröffnung 26.10.2023 19:00 Uhr
Einführung zur Ausstellung Dr. Selima Niggl

ÖFFNUNGSZEITEN
MITTWOCH 08.11.
FREITAG 10.11.
MITTWOCH 15.11
FREITAG 17.11
MITTWOCH 22.11
SONNTAG 26.11
JEWEILS VON 17 BIS 19 UHR
ODER NACH TELEFONISCHER VEREINBARUNG
076 748 95 68

 

Künstler*innenbücher - Eine Auswahl an Gedrucktem
Schau Fenster #10, Plakate #2
Schau Fenster #9, Literatur #2
Dirk C. Fleck - Die Würde der Erde ist unantastbar
Das Chambre Directe zu Gast bei der Art Fair 23

Das Chambre Directe zu Gast bei der Art Fair 23

Lawrence Weiner - Ein paar Plakate

LAWRENCE WEINER…    …EIN PAAR PLAKATE

Eröffnung
Do 30/03/2023
19.00 Uhr

 

Öffnungszeiten
Do 13/04, Fr 14/04, Do 20/04, Fr 21/04, Do 27/4, Fr 28/04
17:00 – 19:00

2022
Schau Fenster #8, Priska Rita Oeler

Schau Fenster #8
Priska Rita Oeler

Eröffnung
Donnerstag, 10.11.2022, 18:00

 

 

Michaela Melián – tout ce qui sonne

Michaela Melián
tout ce qui sonne

Eröffnung
Freitag, 16.09.2022, 19:00

Eröffnungsrede
Flexmaster 3000 und ein 1/2 vom intergalaktischen Pulk (erst zum zweiten Mal im Sternensystem)

Ausstellungsdauer
Sa 17.09.2022 – So 30.10.2022

Michaela Melián ist Künstlerin und Musikerin.

Für ihre Ausstellung tout ce qui sonne im Chambre Directe – SCHUBIGER in St. Gallen hat sie zusammen mit Felix Boekamp Arbeiten ausgesucht, in denen diese beiden Interessen zusammenfließen.
2007 hat sie für das Palace in St. Gallen einen Bühnenprospekt entworfen, auf dem eine Zeichnung der Hollywood-Diva Hedy Lamarr zu sehen ist: Hedy Lamarr hat 1941 in Hollywood zusammen mit dem Avantgarde-Komponisten George Antheil am Klavier ein Frequenzsprungverfahren entwickelt, das ermöglichte, Torpedos mittels Funksignalen über den raschen Wechsel der Frequenzen ortungs- und störungssicher gegen die die USA bedrohenden Nazi-U-Boote zu lenken.
Die Erfindung wird 1942 patentiert, aber nicht vom Militär eingesetzt. Heute findet sie aber bei Mobiltelefonen großflächig Verwendung. Dieses Frequency Hopping genannte Verfahren ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Arbeiten Meliáns.
Aus diesem Werkzusammenhang werden in der Ausstellung verschiedene Arbeiten auf Glas und Papier mit den Titeln Live as a Woman und Frequency Hopping zu sehen sein. Außerdem werden zum ersten Mal alle Schallplattenedition mit den Musiken zu Kunstprojekten zusammen ausgestellt sein.

Schau Fenster #7 & Ausstellung Ephemera & Nippes #2
Soli Versteigerung für das Solidaritätshaus St.Fiden

Zum Ersten, zum Zweiten – die Patsche klatscht!

Freitag, 2. September
17:00 – 19:00 Vorbesichtigung des zu versteigernden Ausstellungsmobiliars

19:00 Versteigerung

50% des Erlöses gehen an das Solidaritätshaus in St.Fiden

400 Franken konnten and das Solidaritätshaus St.Fiden übergeben werden. Herzlichen Dank für die Unterstützung.

 

 

Schau Fenster #6, Ukraine Soli
Ephemera & Nippes #1
2021
Schau Fenster #5, Lena Schramm - Innenfutter

Um geradeaus zu fliegen, halten Motten stets einen 40-Grad-Winkel zum Mond. Das funktioniert nur, weil der Mond so weit weg ist und damit einen fixen Punkt darstellt.Trifft ein Nachtfalter allerdings auf künstliches Licht, wird dieses zum hellsten Punkt. Diese Quelle ist jedoch viel zu nah, womit die Motte ständig ihren Kurs korrigieren muss um den 40-Grad-Winkel zu halten. Dadurch fliegt sie statt geradeaus eine Kurve in immer engeren Bahnen zum Licht hin und verglüht. Der Aufbau mehrerer Lichtfallen bei Neumond und im niedrigen Spektralbereich dient am 2. Dezember dazu, ein paar Lockstoffe zu schützen, gemalte Wolldecken zum Beispiel, vielleicht auch Vogelfutter. Doppelten Schutz bieten biozidhaltige Papiere. Mittel und Gegenmittel zugleich sind hier Verwirrmethode, um den Verfall der Stoffe zumindest zu entschleunigen.

Karin Sanders & Manfred Holtfrerich
Schau Fenster #4, Plakate #1
Schau Fenster #3, Leftover
Kantonsbibliothek Vadiana - St.Galler Zentrum Für das Buch
im Chambre Directe - Schubiger
Buchreihen und Bücher in serieller Darstellung aus der Kantonsbibliothek Vadiana
Was haben die “Naturkunden” von Judith Schalansky, “Die illustrierten Lieblingsbücher” von Kat Menschik und die von Burkhard Neie gestalteten Bänder aus der Insel Bücherei gemeinsam? Sie alle sind im Bestand des St. Galler Zentrums für das Buch (ZeBu), einer Fachabteilung der Kantonsbibliothek Vadiana. Das ZeBu ist eine Spezialbibliothek zum Thema Buch- und Pressewesen und umfasst 40’000 Bände. Es wurde 2007 gegründet und führt die Traditon des Deutschen Bucharchivs München fort.
“Die Idee des Seriellen” bezieht sich auf die Buchreihen und Bücher in serieller Darstellung, die vom 17. April bis zum 13. Juni 2021 im Chambre Directe – SCHUBIGER gezeigt werden. Die Ausstellungsmacher Joachim Bitter und Felix Boekamp, ein Bibliothekar und ein Künstler, präsentieren ihre erste Gemeinschaftsarbeit. Das Chambre Directe – SCHUBIGER wurde Anfang 2020 im Zentrum St.Fidens eröffnet.
Boekamp und Bitter zeigen Buchreihen in ungewohnter Form; Die Einrichtung wurde eigens für diese Ausstellung angefertigt. Die Buchreihen umfassen Arbeiten von Robert Crumb bis Tomi Ungerer, von Ulrike Steinke bis Birgit Weyhe. 
Die ausgewählten Bücher stammen vorwiegend von Independent-Verlagen aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Kookbooks, Blumenbar, Guggolz und Berenberg, sowie Klassiker wie Wagenbach und Insel. Dazu gesellen sich Plakatreihen wie “Wortlaut – Das St.Galler Literaturfestival” und “Eingeschrieben – Literatur in der Hauptpost”. Tatsächlich gibt es dort auch Romane in Plakatform, die der DuMont Verlag herausgebracht hat. “Moby Dick”, “Alice in Wonderland” und andere Literaturklassiker lassen grüssen.
Schau Fenster #2, Intergalaktischer Pulk - Collage
2020
Johannes Gachnang –
Im Bad der Berauschten... ...ein paar Radierungen
Schau Fenster #1, Literatur #1
Lautréamont – Die Gesänge des Maldoror
Franz Erhard Walther
40 Jahre Körper als Hauptantwort - Stehen, Gehen, Sitzen, Liegen

Chambre Directe – SCHUBIGER dankt 2024:

Amt für Kultur, Kanton St. Gallen (Lotteriefonds), Kulturförderung Stadt St.Gallen, Kultur St.Gallen Plus,  Stiftung für Ostschweizer Kunstschaffen und Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung